Die Hi-Bis GmbH wurde im November 2001 im Ergebnis einer Joint Venture Vereinbarung zwischen den Firmen Honshu Chemical Industry, Mitsui & Co. sowie der Bayer MaterialScience AG (heute Covestro NV) gegründet.
Am Standort Greppin (Areal B) betreibt die Hi-Bis GmbH mit 43 Mitarbeitern zwei Produktionsanlagen zur Herstellung eines Spezialbisphenols mit einem jährlichen Produktionsvolumen von bis zu 13.000 t.
Hergestellt wird Bisphenol-Trimethylcyclohexan (BP-TMC), ein weißes, pulverförmiges, organisches Zwischenprodukt, welches Covestro NV zur Produktion des Polycarbonates Apec® HT einsetzt. Apec® ist ein Spezialkunststoff mit einer Wärmeformbeständigkeit von bis zu 220°C für thermisch hoch belastete und optisch anspruchsvolle Teile für die Automobilbeleuchtung, Lichttechnik und Elektronikindustrie.
Eingesetzt und verarbeitet werden Roh- und Hilfsstoffe (z.B. Phenol, TMC-ON, Natronlauge, Toluol), die im Sinne der Störfall-Verordnung als gefährlich einzustufen sind. Die ablaufenden chemischen Reaktionen sind schwach exotherm. Alle weiteren Trenn-und Löseprozesse finden bei leicht erhöhten Druck- und Temperaturwerten statt.
Die Genehmigungsbedürftigkeit der Anlage resultiert aus den am Standort eingesetzten und verarbeiteten Roh- und Hilfsstoffen (siehe Liste gefährliche Stoffe). Der Betriebsbereich der Hi-Bis GmbH ist nach der Novellierung der 12. BlmSchV der oberen Klasse zuzuordnen.
Für den Umgang mit Gefahrstoffen bestehen umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, über die die Mitarbeiter regelmäßig informiert und geschult werden. Die für die Anlagensicherheit erforderlichen betrieblichen Störfalldokumente wie Alarm- und Gefahrenabwehrplan, Sicherheitsbericht, Konzept zur Verhinderung von Störfällen etc. wurden erstellt und aktualisiert.
Die letzte Inspektion gemäß § 52 a BlmSchG für beide Anlagen fand 2018 statt.